Rotkreuz-Läden öffnen mit kleinen Schritten
In der aktuellen Corona-Pandemie sind die Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes hauptsächlich im Rettungsdienst, im Patientenfahrdienst, in der Pflege und im Rahmen des Katastrophenschutzes eingesetzt. Das Rote Kreuz hat aber noch viele andere Aufgaben, mit denen Menschen in „Not“ geholfen wird. So betreibt der Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes aus Ansbach drei Rotkreuz-Läden. Einen direkt in Ansbach, einen in Feuchtwangen und den größten in Dinkelsbühl, der als Gebrauchtwarenhof auch ganze Wohnungseinrichtungen zu bieten hat. In einem Rotkreuzladen kümmern sich neben Hauptamtlichen, viele ehrenamtliche Helferinnen liebevoll darum, die „Kleiderspenden“ und anderen kleine und große Artikel für ihre zweite Chance fit zu machen. Kunden können zu kleinen Preisen neue Outfits und Schätze finden.
„Wir können es kaum erwarten, unseren Rotkreuzladen am kommenden Montag wieder zu eröffnen“, erklärt Magdalena West, während sie Regale ein- und umräumt, um die Wege im Laden zu verbreitern, damit die Kunden ab Montag genügend Platz haben, um die Abstandsregeln in der Corona-Zeit einhalten zu können. Frau West ist seit vielen Jahren die Leiterin des Ansbacher Rotkreuzladens am Martin-Luther-Platz. Günter Beier, Leiter des Rotkreuz-Gebrauchtwarenhofs in Dinkelsbühl und gelernter Schreiner befestigt gerade neue Plexiglasscheiben um den Kassentresen im Geschäft in Ansbach. „Im Roten Kreuz helfen wir an allen Standorten zusammen, um diese besonderen Zeiten zu bewältigen und alle neuen Vorgaben zu erfüllen“, so BRK-Kreisgeschäftsführer Heinz Bischoff. Er erklärt weiter: „Auch wenn unsere Rotkreuz-Läden von vielen ehrenamtlichen getragen werden, gelten für uns die gleichen Auflagen, wie im Einzelhandel üblich.“
Alle Läden des Roten Kreuzes erfüllen die Vorgaben der Staatsregierung. Es gibt ein entsprechendes Hygienekonzept. Bereits am Eingang werden die Kunden durch ein leuchtend rotes Plakat über die Regeln im Laden informiert: Jeder Besucher wird aufgefordert einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, vor Betreten des Landes steht Händedesinfektionsmittel bereit, auf einen Abstand von 1,5 Metern zwischen Personen muss geachtet werden. In den kleinen Läden in Ansbach und Feuchtwangen dürfen maximal drei Kunden gleichzeitig in das Geschäft, im großen Gebrauchtwarenhof in Dinkelsbühl dürfen es 12 sein.
Die Rotkreuzläden können jedoch noch nicht sofort in altem Umfang öffnen. „Wir werden in ganz kleinen Schritten öffnen,“ erklärt Bischoff. Einer der Gründe ist die nötige Fürsorge, denn die meisten der ehrenamtlichen Helferinnen gehören zur
„Risikogruppe“, der über 60jährigen. Das Rote Kreuz bittet daher zusätzlich darum aktuell, keine Kleiderspenden abzugeben und sucht in diesem Zusammenhang nach jüngeren Menschen, die ehrenamtlich unterstützen, z.B. um Kleiderspenden zu sortieren und im Laden zu unterstützen. Vorerst sind die Öffnungszeiten deutlich verkürzt. Aktuell öffnen die BRK-Kaufhäuser nur Montag, Mittwoch und Freitag von jeweils 10 bis 14 Uhr.